Von der Fukushima-Katastrophe geschockt, beschloss das Bundeskabinett vor zehn Jahren den Atomausstieg. Kein anderes Land reagierte so rigoros wie Deutschland – nicht einmal Japan. Bald gehen die letzten deutschen Kernkraftwerke vom Netz. Aber was als spektakuläre Kehrtwende in Angela Merkels politischem Kurs begann, wird nun von vielen Seiten kritisiert.
Denn Kernkraft birgt zwar Risiken für Mensch und Umwelt. Aber sie kommt fast ohne CO2-Emissionen aus und ist weniger Schwankungen unterworfen als die Stromquellen Wind und Sonne.
Die erneuerbaren Energien sind zudem noch unzureichend ausgebaut und Deutschland muss die wegfallende Kernkraft mit fossilen Brennstoffen kompensieren.
Kam der Atomausstieg also zu früh? Müssen wir doch wieder umdenken? Die Antworten im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Sicherheit hören Sie im neuen Stimmenfang.
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Quellen dieser Sendung:
Regierungserklärung von Angela Merkel am 6. Juni 2011
100.000 Menschen gegen Atomkraft - SPIEGEL TV
https://www.youtube.com/watch?v=PXjuNaKDN0E
Kurzbericht über die Arbeiten der Reaktorsicherheitskommission im Jahr 2011
»Atomradar« der Organisation ».ausgestrahlt«
https://atomradar.ausgestrahlt.de/stoerfaelle/
Die Energiewende in Grafiken
Simulationsstudie: So klappt die komplette Energiewende bis 2030
Atom-Moratorium: Staat zahlt Energiekonzernen 2,4 Milliarden Euro
Marco Evers: Die Welt baut neue Atomkraftwerke, Deutschland schaut zu
Bidens Atomplan: Strahlendes Comeback
Rainer Klute vom Pro-Atomkraft-Verein Nuklearia im NRW-Landtag zu AfD-Antrag:
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST17-2356.pdf