Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk ist für seine scharfe Kritik an der Bundesregierung bekannt – nicht erst seit Beginn von Putins Krieg gegen sein Land.
Im Stimmenfang-Interview spricht er über seine schwierige Rolle als Diplomat in Berlin. Von der Bundesregierung fordert er weitere Waffenlieferungen und eine Flugverbotszone – dabei könne es auch eine »kreative Lösung« geben. Eine solche Einmischung würde die Nato jedoch in eine direkte Konfrontation mit der Atommacht Russland treiben.
Auch die EU-Bewerbung der Ukraine stürzt den Westen in ein Dilemma. Melnyk sagt, die Entscheidung müsse schnell getroffen werden, »damit sie nicht zu spät kommt – wie viele andere, die wir gesehen haben«. Es gehe darum, »ob es die Ukraine morgen noch geben wird«.
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Die jüngste reguläre Stimmenfang-Folge über Geflüchtete aus der Ukraine und der Frage, was sich gegen die gefühlte Hilfslosigkeit tun lässt, finden Sie hier:
SPIEGEL-Porträt von Andrij Melnyk: »Der Undiplomat«