Die Nato-Staaten haben sich geeinigt, der Ukraine nach Kriegsende die Aufnahme zu ermöglichen, die von Kiew erhoffte Einladung blieb aber aus.
Warum sich vor allem die Deutschland zögerlich zeigt und sich mal wieder an den USA orientiert, darüber diskutiert Moderator Markus Feldenkirchen mit dem Sicherheitsexperten Carlo Masala und dem SPD-Außenpolitiker Michael Müller.
Für beide Gäste ist klar, die Ukraine muss Teil der Nato werden – sobald Frieden herrscht.
»Ich glaube, es gibt auch eine sicherheitspolitische Relevanz und moralische Verpflichtung der Ukraine gegenüber, diesen Weg in die Nato so schnell wie möglich zu eröffnen«, sagt Carlo Masala. Der Sicherheitsexperte nannte die Diskussion um den Nato-Beitritt der Ukraine lange eine »Scheindiskussion«, inzwischen hat er eine Kehrtwende hingelegt.
Der SPD-Politiker hingegen hinterfragt die möglichen Reaktionen Russland: »Natürlich gibt es die Furcht vor Eskalation.«
Einen Angriff auf die Nato-Staaten fürchten beide jedoch nicht.
Markus Feldenkirchen ist Autor im Hauptstadtbüro des SPIEGEL und empfängt hier regelmäßig Gäste aus dem politischen Deutschland. Im Einzelgespräch oder in kleiner Runde bespricht er die gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit.